Die Top-Jobs mit oder ohne Studium ab 2010

Nach der Talfahrt im
letzten Jahr erwarteten Wirtschaftsexperten starkes Wachstum für
2010. Während die Regierung 1,2 Prozent veranschlagte, sagten
führende Volkswirte von namhaften Banken und Forschungsinstituten in
einer Umfrage der Financial Times Deutschland bis zu 2,5 Prozent
Wachstum voraus. Die OECD schätzt 1,9 %. Leider bislang daneben: Das
Wachstum im ersten Quartal betrug gerade mal 0, 2 %. Das Sorgenkind
für 2010 heißt weiterhin Arbeitsmarkt und Einkommen. Da in einigen
Schlüsselindustrien stark auf Kurzarbeit gesetzt wurde und diese
nicht dauerhaft aufrecht erhalten werden kann, geht der Chef der
Bundesagentur für Arbeit Frank-Jürgen Weise von einem starken
Jobabbau in der Hightech-, Maschinenbau- und Autoindustrie aus.



Fachkräfte und
Spezialisten sind gefragt

Jobsuchende
sollten sich dabei auf Branchen konzentrieren, denen im nächsten
Jahr Wachstum vorausgesagt wird und zudem auf Weiterbildung und
Spezialisierung setzen, um sich wertvoller für den Arbeitsmarkt zu
machen. Dem Manpower Arbeitsmarktbarometer zufolge steigt im ersten
Quartal die Nachfrage nach Mitarbeitern in Branchen wie dem
Gesundheitswesen, im Finanzbereich und im kaufmännischen Sektor.
Gesucht werden vor allem flexible, gut ausgebildete Fachkräfte und
Spezialisten. Der Fachkräftemangel war auch in der Krise ein Problem
und das Institut für deutsche Wirtschaft (IW) geht davon aus, dass
sich diese Lücke nach
Ende des konjunkturellen Abschwungs weiter
öffnet. Nach Angaben der Bundesveinigung deutscher
Arbeitgeberverbände (BDA) und des Bundesverbands der deutschen
Industrie (BDI) fehlen mehr als 60.000 Fachkräfte, vor allem in den
Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Auch der Bundesagentur-Chef Weise ist besorgt: „Wie gewinnen wir
mehr junge Menschen, vor allem mehr junge Frauen für
naturwissenschaftliche Berufe und das Ingenieurswesen?", fragte
er im Interview mit Spiegel Online. „Wenn wir diese Frage nicht
beantworten, wird dies der Wirtschaft mittelfristig vielleicht sogar
mehr schaden als die aktuelle Krise."

Hier die zehn Berufe
mit den größten Wachstumschancen für 2010:

Ingenieure (Bachelor) in
Elektrotechnik und Maschinenbau

Bei den
Ingenieuren steigt die Zahl der offenen Stellen in Deutschland wieder
an, doch aufgrund des Fachkräftemangels können längst
nicht alle
offenen Stellen besetzt werden. Nach Angaben von Welt Online, die
sich auf den Ingenieurmonitor des VDI beruft, wird sich die Lücke in
den kommenden zehn Jahren um rund 100.000 vergrößern. Gesucht
werden derzeit vor allem Ingenieure in der Elektrotechnik, im
Maschinen- und Fahrzeugbau sowie in der Bauwirtschaft. Und das in
allen Bundesländern. Am größten ist die Not allerdings bei Firmen
in
Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg.

Call-Center-Mitarbeiter
Mehr als 500.000 Menschen
gibt die Call-Center-Branche in Deutschland einen Arbeitsplatz und
trotz Wirtschaftskrise wächst sie kontinuierlich um acht Prozent,
wie das Magazin One-to-One unter Berufung auf eine Benchmarkstudie
des Hamburger Beratungsunternehmens Profitel berichtet. Laut Manfred
Stockmann, Präsident des Call Center Forums, gab es bei den
Beschäftigungszahlen innerhalb von nur drei Jahren 25 Prozent
Wachstum zu verzeichnen.


Software-Entwickler

Das Arbeitsplatz-Angebot in der
Informationstechnologie (IT) ist von 45 000 auf 20 000 gesunken und
dennoch werden Fachkräfte gesucht. Das ist das Ergebnis einer Studie
des Branchenverbands Bitkom. Gefragt sind vor allem
Software-Entwickler. 61 Prozent der IT-Unternehmen mit offenen
Stellen suchen qualifizierte Fachleute, die an der Planung,
Entwicklung und Installation von Software-Lösungen arbeiten.

IT-Projektleiter
Unter den fehlenden Fachkräften in der IT-Branche
sind auch Projektmanager: In den Anwenderbranchen geben das 47
Prozent der
Firmen mit unbesetzten Stellen an. Laut Branchenverband
Bitkom suchen zwei Drittel der Unternehmen dabei ausschließlich nach
Hochschulabsolventen.

Bankkaufleute
Die Zeit der personellen Schrumpfkur geht bei einer
wachsenden Anzahl von Finanzabteilungen zu Ende, laut der Financial
Directions Survey 2009 von Robert Half. Demnach plant derzeit nahezu
jedes vierte Unternehmen, in den nächsten sechs Monaten die
Belegschaft zu vergrößern. Auch die Finanzprofis selbst sehen ihren
Arbeitsmarkt im Aufwind und beurteilen ihre Jobs als sicher.

Bürokaufleute
Die Ausbildung zur Bürokauffrau/zum Bürokaufmann
steht ganz oben auf der Wunschliste vieler Jugendlicher.Und das nicht
ohne Grund: Die Einsatzmöglichkeiten in fast allen wirtschaftlichen
Bereichen vermittelt eine gute Zukunftsperspektive für Bürokaufleute
und dementsprechend gibt es auch viele Stellenangebote für diesen
Beruf, wie der Online-Bewerbungsdienst ulmato erklärt. In
Deutschland arbeiten ca. 3,5 Millionen Menschen als
Bürokaufleute.

Fachpersonal
Erneuerbare Energien

20-20-20 bis 2020
lautet das gemeinsame Ziel der EU: 20 Prozent weniger
Energieverbrauch, 20 Prozent weniger Treibhausgasausstoß sowie 20
Prozent Anteil am Gesamtverbrauch der erneuerbaren Energien in den
nächsten zehn Jahren. Um dieses Ziel zu erreichen, wird sich laut
dem deutschen Bundesministerium für Umweltschutz, Naturschutz und
Reaktorsicherheit (BMU) die Zahl der Arbeitsplätze dieser Branche
bis 2020 auf mindestens 500.000 verdoppeln. Doch an vielen Stellen
fehlt branchenspezifisch qualifiziertes Fachpersonal: Maschinenbauer,
Elektrotechniker, Ingenieure, aber auch Vertriebsmitarbeiter und
Bürokräfte
werden gesucht. Berufseinsteiger und erfahrene
Fachkräfte haben gleichermaßen gute Chancen.


Vertriebsmitarbeiter

Trotz anhaltender Auswirkungen der Wirtschaftskrise
sehen die deutschen Vertriebsentscheider 2010 überraschend positiv
entgegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine branchenübergreifende
Untersuchung der Managementberatung BBDO Consulting und des
Outsourcing-Spezialisten SELLBYTEL Group. Auf der Agenda der
Entscheider steht: die Verbesserung der Kundenbeziehung, die
Überprüfung der Vertriebseffizienz und Investitionen in die
Vertriebsstruktur — und wie soll das geschehen ohne qualitative
Vertriebsmitarbeiter?

Lehrer
Bundesweit fehlen rund 40.000 Lehrkräfte, wie die
Bild-Zeitung unter Berufung auf den Deutschen Philologenverband
berichtete. Das seien rund 15.000 oder 60 Prozent mehr als im
Vorjahr. Besonders groß sei der Lehrermangel in den Fächern
Mathematik, Informatik, Physik und Chemie.

Altenpflegekräfte

In der Altenpflege droht ein Fachkräftemangel.
Nach einer Studie des Forschungszentrums Generationenverträge der
Universität Freiburg
in Kooperation mit der Berufsgenossenschaft für
Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) wird der
Fachkräftebedarf in der Altenpflege von 320.000 Vollzeitkräfte im
Jahr 2007 auf voraussichtlich 840.000 im Jahr 2050 steigen. Hinter
dem drohenden

Fachkräftemangel in der Altenpflege steht der enorme
demografische Wandel in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten. So
wird nach der Studie der Freiburger Forscher die Zahl der
professionell zu versorgenden pflegebedürftigen Menschen von 1,2
Millionen
im Jahr 2007 auf voraussichtlich rund 3,2 Millionen im Jahr
2050 steigen.

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